Perspektiven-Foffteihn
Ich laufe langsam, nach Feierabend. War viel los heute, musste mich auf viele unterschiedliche Gegebenheiten und Problemstellungen einstellen und das teilweise im fünf-Minuten-Rhythmus. Das ist anstrengend.
Foffteihn spielt am frühen Abend seine Stärke aus: vollkommene Ruhe, Stille, innen wie außen, tut gut.
Bleibe am Strommast stehen, schaue mir die Symmetrie des Gerüsts an und bin beeindruckt, mit wie wenig Material eine solch stabile Konstruktion machbar ist, wenn sich ein paar schlaue Leue ein wenig die Köppe zusammenstecken.
Schaue ich frontal drauf, dann sehe ich die Streben und kann sogar die nächsten paar Masten sehen, in einer Flucht stehend. Führt interessanteweise fast genau auf meinen Balkon zu.
Wende den Blick nach oben, die Struktur verliert ihre vorherrschende Bedeutung, es gewinnt die Perspektive an Wichtigkeit. Aufeinander zulaufende Linien, Fluchtpunkte, parallelen.
Spannend, wie anders die Dinge wirken, wenn ich sie aus einem anderen Blickwinkel betrachte.
Eine ganz andere Wirkung, andere Sicht, ach neue Gedanken kommen mir bei diesem Experiment.
Das sollte ich in der Tat öfter mal tun.
Wie oft befinde ich mich in dem, was heutzutage "Echokammer" oder "Filterblase" genannt wird. Umgebe mich mit Gleichgesinnten, tausche mich mit ihnen aus.
Mal den Blick wenden, andere Dinge in den Focus nehmen, mich mit neuen Argumenten oder Sichtweisen auseinander setzen.
Tut gut, fühlt sich foffteihnmäßig an.
Auch, wenn ich heute abend wirklich k.o. bin.
Zeitumstellung steckt mir wohl doch in den Knochen. Erfahrungsgemäß brauche ich zwei oder drei Tage, bis ich das verarbeitet habe.
Aber Sommerzeit ist ja toll!
Jetzt ist es immerhin abends eine Stunde länger grau!
Klasse.
Was hat es mit Foffteihn auf sich?
Hier erkläre ich es Dir.
Herzlich willkommen bei Foffteihn!
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