Foffteihn 038/365

"Ja, ich muss an diesem Wochenende arbeiten"

wäre kulturell eher akzeptiert. 
Ich arbeite gerne. 
Ich mag meinen Beruf. 
Empfinde das nicht als "muss"

Und wenn ich dann auch noch in meinem Lieblings-Landratsamt sein darf, dann ist das in der Tat keine Strafe, sondern eine gute Zeit.

Punkt.

Außerdem habe ich rundrum genügend Zeit, mit meiner Kamera durch die Gegend zu streifen.

Ganztägig Foffteihn? 
Jau, geht auch. 

Und deswegen gibt's heute eine Momentaufnahme, bei der der Moment eine halbe Minute Belichtungszeit war. 
Mein heiß geliebtes Helios 44-2 mit Square-Bokeh-Mod macht nicht nur extrem cremiges, viereckiges Bokeh, sondern bei geschlossener Blende auch extem geile Blendensterne, wie ich heute abend erfahren durfte. 

Foffteihn fühlt sich an jedem Tag irgendwie anders an. 
Immer wieder spannend, immer wieder neu.
Welche Wohltat ist das, mir an jedem Tag ein wenig Zeit zu nehmen, in mich hinein zu horchen. 
Oder zu "fühlen"
Oder was auch immer. 
Habe ich bisher nicht gemacht. 

Abends an der Hotelbar …
Mein Feierabend-Weißbier (Korrektur zu gestern abend: Es war kein Kulmbacher Weißbier, sondern "Kapuziner" …) wird mir von der gleichen, außergewöhnlich freundlichen Rezeptionistin bereitet. 

"Waren Sie jetzt den ganzen Nachmittag Fotografieren? Darf ich mal sehen, was Sie da so machen?"
Sie soll, dienstlich beauftragt, verbindlich und freundlich sein. 

Es gibt aber Menschen, denen glaube ich das und anderen merke ich an, dass sie die Verpflichtung zur Verbindlichkeit den Unternehmensrichtlinien entnommen, aber nicht verstanden haben. 
Dieser jungen Frau glaube ich's und freue mich, ihr meine Fotos zeigen zu dürfen. 
Schönes Gefühl.

Hier erkläre ich es Dir. 
Herzlich willkommen bei Foffteihn!